Dingle

von admin1
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Die Stadt Dingle auf der Dingle Peninsula in der Grafschaft Kerry wird von vielen Menschen als die schönste Stadt Irlands bezeichnet. Dies möchte vielleicht nicht unbedingt zutreffen, doch besitzt Dingle ein außerordentliches Flair und zeigt den Besuchern die alten irischen Traditionen. Wer sich für das ursprüngliche Irland interessiert, ist in Dingle genau richtig. Allerdings ist bis heute nicht bekannt, wie alt Dingle ist, da es erst im 16. Jh. von Elisabeth I. Stadtrechte enthielt. Es gilt jedoch als gesichert, dass die Stadt viel älter als 400 Jahre ist.

In Dingle werden die Bräuche und Traditionen Irlands lebendig gehalten. Dies merkt man vor allem daran, dass hier vorwiegend Gälisch gesprochen wird. Während in anderen Teilen des Landes Englisch vorherrscht, wird man die Menschen von Dingle meist nicht verstehen können. In der Stadt wird man auch noch die vielen typisch-irischen Häuser vorfinden. Die bunten Häuserfronten gehören zu Irland wie Guinness und Irish Breakfast.

Die Nähe zur See und die gelebten Traditionen machen Dingle vor allem für Touristen zu einem beliebten Ausflugsziel, insbesondere, da es von Städten wie Tralee sehr leicht erreichbar ist. Die Stadt lebt hauptsächlich von touristischen Angeboten, wie dem Hochseefischen und von dem Verkauf von traditionellen Handwerkserzeugnissen. Die kleinen Straßen und der Hafen laden zu einem ausgedehnten Rundgang durch die Stadt ein, einem Besuch im Pub und einem herrlichen Fischessen. Und doch benutzen die meisten Touristen Dingle nur als Ausgangsort, um von hier aus die geschichtsträchtige Halbinsel Dingle zu besichtigen.

Auf der Dingle Peninsula selbst betritt man historisches Terrain, denn die archäologischen Funde, die man hier machte, geben einen großen Überblick über die Geschichte Irlands. Vor allem die Gallarus Oratory, eine Kapelle, sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man auf der Halbinsel ist. Es handelt sich dabei um ein Gebäude, das von Weitem aussieht, wie ein umgedrehtes Boot. Es lohnt sich, sich vor allem mit der interessanten Bauweise der Kapelle anzusehen. Es wurde kaum Mörtel verwendet, vielmehr hat man besonders auf die Auswahl der Steine geachtet. Diese wurden so aneinander gefügt, dass kaum Mörtel notwendig war – trotzdem ist es erstaunlich, dass dieses Bauwerk mit dieser Bautechnik seit gut 1200 Jahren steht und noch immer stabil ist.

Neben den Blasket Inseln und der imposanten Küste in diesem Bereich der Dingle Halbinseln ist auch die Strasse über den Conor Pass beeindruckend. Vom höchsten Punkt des Passes hat man eine tollen Blick ins Tal in Richtung Brandon bay. Man kann auch Lough Gal erkenne. Die Passstrasse ist eng und man muss hier vorsichtig fahren. Oftmlas ist nur die Fahrt in einer Richtung möglich. Neben der Strasse fällt das Gelände steil ab. In wenigen Minuten erreicht man von Dingle aus den höchsten Punkt dieses häufig in Nebel gehüllten Passes und fühlt sich wie in eine fremde (Berg-)Welt versetzt.

NAch der Abfahrt vom Conor Pass erreicht man recht schnell wieder die Brandon Bay und die Tralee Bay. Diese Buchten und die riesigen Strände sind einzigartig und ein sehr belibtes Ausflugziel in Irland. Die Strände scheinen in dieser Region schier endlos. Im Rücken sind dabei stets die Slieve Mish Berge zu sehen. Der krasse Gegensatz der Berge einerseits und des Meeres und der Strände andererseits machen dein Reiz dieser Gegend aus. Hier können Sie aktiv ihren Urlaub verbringen oder auch einfach nur die Seele baumeln lassen …

Die Ortschaft Dingle, was so viel wie „die Festung“ bedeutet, befindet sich mit ihren gut 1.800 Einwohnern auf der in einer Atlantikbucht gelegenen Dingle Halbinsel. Geographisch ist das Ganze im Westen der Republik Irland verortet und gehört zur Grafschaft Kerry.

Die geschichtlichen Ursprünge von Dingle sind ebenso abenteuerlich wie unklar. Gewiss ist lediglich, dass der Ort in einem Dokument aus dem Jahre 1290 unter dem Namen „Dengynhuysse“ auftaucht und sich mit der Ankunft normannischer Siedler im 13. Jahrhundert schnell zu einem wohlhabenden Umschlagplatz und stark frequentierten Handelshafen mausert. Ein irisches Handelszentrum mit internationaler Klientel war geboren, welches später leider dem blutrünstigen englischen Earl of Ormond zum Opfer fiel. Doch wenn der „Black Earl“ auch gnadenlos plünderte, mordete und brandschatzte, so konnte er Dingle eines doch nicht fortnehmen: Die natürliche Schönheit und die überwältigend herrliche Landschaft, die für Irland so typisch ist. Und genau darauf baut Dingles Attraktivität auch heute wieder auf.

Dingle hat viele touristische Attraktionen zu bieten. In ungezählten Pubs kann man sein fassfrisches Guinness genießen. Der Atlantik bestückt Fischlokale mit fangfrischen Gaumenfreuden und in kunsthandwerklichen Lädchen gibt es viele Souveniers zu entdecken, die den Geist Irlands atmen. Gäste in Dingle sollten keinesfalls einen Besuch des Connor Passes und der Slea Head Klippe verpassen. Die wilde Schönheit von Dingle zog bereits die gesamte Filmcrew des Streifens „Ryan’s Daughter“ (1970) in ihren Bann. Wer gerne schmökert, kann Dingle in dem Roman „Der Letzte seiner Art“ vom Erfolgsautor Andreas Eschbach kennen lernen, denn die Handlung spielt dort und der Held beschreibt Dingle auf sehr berührende und eindrückliche Weise.

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