Die Küste Irlands schafft besonders eindrucksvolle und einzigartige Landschaften. Darunter auch einen der spektakulärsten Fjorde der Insel, den Killary Harbour. Der Fjord liegt im nordöstlichen Teil der Insel und verbindet 3 verschiedene Countys miteinander. Er verläuft an der Grenze der Countys Mayo und Galway und endet in Connamara. Er ist mit einer Länge von 15km und einer Tiefe von 45m ein eher kleiner Fjord – muss aber den Vergleich mit seinen großen Verwandten in Norwegen keineswegs scheuen. Er liegt geschützt zwischen dem 814m hohen Mount Mweelrea und den Moumturk Mountains sowie den Twelf Bens und bietet neben einer atemberaubenden Landschaft auch die Begegnung mit für Irland außergewöhnlichen Tieren: Delfinen.
Wie auch die beiden anderen Fjorde Irlands, Lough Swilly und Carlingford Lough, zählt der Killary Harbour zu den Gletscherfjorden. Die Landschaft zählt in historischer als auch in geologischer und biologischer Hinsicht zu den besonderen Zielen für Urlauber in Irland. Ein besonderes Schauspiel bietet Aasleagh Falls, ein Wasserfall, der an der Mündung des Flusses Erriff in den Killary Fjord stürzt.
Die historische Bedeutung des Killary erfährt man auf der Green Road. An der Südseite des Fjords verläuft ein langer grasbewachsener Weg entlang der Küste. Ursprünglich wurde dieser Weg als Hilfsprojekt im 19. Jh. angelegt, um an die dramatischen Auswirkungen der Hungersnot in Irland zu erinnern, die vor allem in diesem Gebiet Irlands Leid und Tote verursachte. Heute ist die Green Road ein interessanter Wanderweg, der sich über 9km erstreckt und Wanderern einzigartige Einblicke in die rauhe und urwüchsige Natur Irlands bietet.
Trotzdem wird man immer an die grausame Geschichte der Hungersnot in Irland erinnert. Entlang der Green Road stehen zahlreiche Häuser ohne Dächer, Hinweise an den Bergrücken und den Feldern zeichnen die Vergangenheit auch noch heute lebendig nach. An vielen Stellen auf der Insel kann man ähnliche „Famine Villages“ noch heute sehen.
Urlaubern steht neben den Wanderungen und Ausflügen in die Umgebung vor allem eine Fahrt über den Fjord zur Verfügung, um die Umgebung zu erkunden. Vor Seekrankheit braucht man dabei keine Angst zu haben, denn durch die Gebirge liegt der Killary Fjord nahezu windstill da. Der Ausflug auf dem Schiff lohnt sich, denn von hier kann man den außergewöhnlichen Bewohnern des Fjords sehr nahe kommen: Von keinem anderen Punkt aus lassen sich die Delfine besser beobachten.
Neben den Delfinen besiedeln noch zahlreiche andere Tiere die Region: Robben und Otter sowie zahlreiche Vogelarten finden im Gebiet des Fjords ideale Lebensbedingungen. Zudem zählt der Killary Fjord zu den wichtigsten Gewässern für Muschelzucht und auch Lachse kommen hier in großer Zahl vor.
Weitere Informationen:
http://www.connemara.ie/en/content/killary/
http://www.strollingconnemara.ie/strolls/killary-and-famine-village/