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Die irischen Wahrzeichen

von admin1
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Während eines Irlandurlaubs begegnet man immer wieder den typisch irischen Wahrzeichen: Keltenkreuz, Kleeblatt, Harfe, Rundtürme und dem Leprechaun. Die Geschichten hinter diesen Wahrzeichen helfen Urlaubern, die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten Irlands besser zu verstehen, denn sie sind nicht nur an Feiertagen wie dem St. Patrick’s Day überall auf der Insel präsent.

Das Keltenkreuz ist das wohl bekannteste irische Symbol. Ursprünglich aus Schweden stammend, sind sie heute in ganz England und Irland weit verbreitet. Heute findet man das Keltenkreuz vorwiegend auf Friedhöfen und in der Nähe von Kirchen, was den Schluss zulässt, dass das Keltenkreuz eine Form des Grabsteins ist. Allerdings wurde das Keltenkreuz ursprünglich zur Markierung von besonderen oder heiligen Plätzen aufgestellt. Zugleich diente es als Markierung von gesellschaftlichen Plätzen. In der keltischen Kultur war es üblich, rund um ein Keltenkreuz Feste zu feiern.

Das Kleeblatt, „Shamrock“ gilt als inoffizielles Nationalsymbol. Es orientiert sich am Fadenklee und geht zurück auf den Heiligen Patrick. Dieser hatte bei der Christianisierung der Insel verständlicherweise mit vielen Widerständen zu rechnen. Um den christlichen Glauben anschaulich zu gestalten, ging er oft außergewöhnliche Wege. Die Dreifaltigkeit: Gott, heiliger Geist, Jesus erklärte er beispielsweise anhand des Shamrock.

Viele Touristen kennen die Harfe von Besuchen im Pub. Die wenigsten wissen jedoch, dass dieses Symbol ein typisches Instrument aus der Keltenzeit ist. In Irland existiert von den nach originaler Überlieferung gebauten keltischen Harfen nur noch ein Exemplar aus dem 15. Jh. Diese befindet sich heute in der „Historical Harp Society of Ireland“ in Kilkenny.

Die Rundtürme gelten als die ältesten Zeugnisse sakraler Bauten in Irland. Interessant ist die Bauweise dieser Türme. Der Eingang, der damals in Richtung der zugehörenden Kirche gebaut wurde, liegt etwa 3m über dem Boden. Zu erreichen war dieser damals mittels einer Leiter, die dann eingezogen wurde und das Eindringen von Feinden unmöglich machte. Zusätzlich zum Schutz vor Feinden diente dieser Turm auch als Glockenturm. Der nachweislich älteste Rundturm steht im Ort Castledermot im County Kildare und stammt aus dem 10. Jh. n. Chr. Zu sehen ist dieser Rundturm sowie zwei Keltenkreuze aus dem gleichen Jahrhundert auf dem Friedhof der anglikanischen Kirche des Ortes. Ein weiterer Rundturm steht in Timahoe im County Laois und ist Teil einer Klosterruine.

Das wohl faszinierendste Wahrzeichen Irlands ist der Leprechaun. Jeder Irlandurlauber wird früher oder später mit den Geschichten dieser kleinen Naturgeister konfrontiert. Und in der irischen Landschaft, zwischen all den alten Schlösser, Burgen und dem einen oder anderen Glas Guinness fällt es nicht schwer, an die Existenz von Leprechauns zu glauben.

Der Mythologie zufolge haben die Leprechauns einen Topf Gold am Ende eines Regenbogens versteckt. Genau kann man das jedoch nur erfahren, wenn ein Leprechaun gefangen wird und den Ort verrät, wo er das Gold versteckt hat. Natürlich lässt sich so ein Waldgeist nicht einfach überlisten oder fangen: man muss ihn schon bei den Schultern packen und gut festhalten, um an das sagenhafte Gold zu gelangen.

Keltenkreuz, Shamrock, Rundtürme, Harfe und Leprechaun – Puzzleteile einer alten Mythologie, Zeugen der langen Geschichte Irlands. Das Wissen um die Hintergründe dieser Wahrzeichen hilft Irlandurlaubern dabei, das Land, die Sehenswürdigkeiten und die Menschen mit ganz anderen Augen zu sehen.

Weiterführende Informationen:

Historical Harp Society of Ireland:
http://www.irishharp.org/

Rundturm in Castledermot:
http://www.roundtowers.org/castledermot/

Rundturm in Timahoe:
http://www.culturalheritageireland.ie/index.php/heritage-sites-and-centres/105-the-monastic-site-round-tower-and-plantation-castle-at-timahoe-co-laois

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